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Tesla Roadster
Kapitel I
Zahlen & Fakten
Entwicklungsgeschichte und Produktionsverlauf

Im Jahre 2008 wurde im Silicon Valley in Kalifornien (USA) ein Stück Automobilgeschichte geschrieben: es begann die Produktion des ersten in Serie produzierten Elektrosportwagens der Welt - des Tesla Roadster. Eigens zu diesem Zweck wurde im Jahre 2003 die Firma Tesla Motors ins Leben gerufen. Diese gründete ihren Namen auf den berühmten serbischstämmigen Erfinder Nikola Tesla, welcher im ausgehenden 19. Jahrhundert, sowie im beginnenden 20. Jahrhundert durch einige herausragende Innovationen im Elektrikbereich auf sich aufmerksam gemacht hatte. Kein geringerer als der bewährte Leichtbausportwagen Lotus Elise stellte zur Produktion des Elektrosportwagens seine Plattform aus verklebten und vernieteten Aluminiumprofilen zur Verfügung. Diese wurde verlängert und vor allem im Bereich der 450 kg schweren Lithium-Ionen-Batterien verstärkt. Für die Karosserie wurde kohlefaserverstärkter Kunststoff (CFK) gewählt, welcher in Relation zu seinem Gewicht eine sehr hohe Festigkeit bietet.
  Der Antrieb erfolgte über einen mittig eingebauten
375 V Drehstrom-Elektromotor, welcher von 56 kWh speichernden Lithium-Ionen-Akkus gespeist wurde. Der brüllende Motoren und ausschweifende Trinksitten gewohnte Sportwagenfahrer sagt jetzt sicherlich: "Ein Elektromotor ist doch wohl eher was für kleine Sparautos und nicht für einen reinrassigen Sportwagen!". Aber die Vorteile des Elektromotors im Vergleich zum Ottomotor liegen auch oder gerade im Sportwagenbereich klar auf der Hand. Zum einen hat dieser einen Wirkungsgrad von bis zu 88 %, während in einem leistungsstarken Ottomotor nur 38 % der investierten Energie auch effektiv genutzt werden. Des weiteren verfügt der Elektromotor bereits ab Leerlaufdrehzahl über das volle Drehmoment, was hervorragende Durchzugs- und Beschleunigungswerte ermöglicht. Diese Tatsache macht auch ein Getriebe mit verschiedenen Gängen obsolet. Selbst ein Rückwärtsgang ist nicht notwendig, da der Motor in diesem Fall einfach andersherum dreht. Dies lässt sich über eine entsprechende elektronische Steuerung mit Tempobegrenzung leicht bewerkstelligen. Ein weiterer Vorteil ist die Verwendung der Rekuperationsfunktion. Diese ermöglicht, den Elektromotor im Schubbetrieb als Generator einzusetzen, um so die Akkus wieder aufzuladen. Auch Verschleißteile gibt es in einem Elektromotor neben den Lagerungen der Rotorwelle keine, was der Dauerhaltbarkeit und damit den Betriebskosten enorm zugute kommt. Der deutliche Gewichtsvorteil eines Elektromotors (ca. 30kg schwer) gegenüber einem Verbrennungsmotor mit Getriebe wird jedoch durch das hohe Gewicht der Akku-Einheit mehr als kompensiert. Nichts desto trotz reicht die Potenz des Tesla Roadster für extreme Beschleunigungsorgien, welche den Wagen nahezu so schnell auf 100 km/h bringen, wie einen Porsche 911 Turbo S. Und das, die Verwendung von Ökostrom vorausgesetzt, absolut emissionsfrei!
  Dem Tesla-Piloten stehen 3 verschiedene Fahrmodi zur Verfügung: "Standard", "Range" und "Performance". Die maximale und durchaus akzeptable Reichweite von bis zu 400 km wird im "Range"-Modus erreicht, wohingegen die angegebenen Beschleunigungswerte nur im "Performance"-Modus erreichbar sind. Letzteres setzt zudem ideale Aussentemperaturen, sowie ein voll geladenes Akku-Pack voraus. Aber selbst bei sportlicher Gangart sind immernoch etwa 200 km Reichweite zu erzielen. Als letzte Neuerung wurde im Jahre 2010 der Tesla Roadster 2.5 Sport vorgestellt. Dieser wies im Wesentlichen folgende Änderungen gegenüber dem Standardmodell auf: 
seitliche Lufteinlässe in der Frontschürze, überarbeiteter Heckdiffusor, Rückfahrkamera, optimierte Geräuschdämmung, neues Infotainmentsystem und eine überarbeitete Software des Konverters. Die Leistung dieses Modells bleibt länger konstant, wodurch sich nochmals verbesserte Beschleunigungswerte ergaben. Die Produktion des Tesla-Roadster wurde bereits Anfang 2012, nach nur 5 Jahren Produktionszeitraums, zugunsten der Elektro-Limousine "Model S" eingestellt. Der hohe Einstandspreis von deutlich über 100.000 Euro ließ die Zulassungszahlen des Tesla Roadster in Europa aber recht gering ausfallen. Trotzdem ist der Wagen der lebende Beweis dafür, dass Elektromobilität und Sportwagenbau durchaus korrelieren.
  Den Tesla-Piloten erwartet im Gegensatz zum Lotus Elise kein spartanisch ausgestattetes Cockpit. Zur Ausstattung gehörten:
  Universal-Stromanschluss, ein einstellbares Fahrwerk, Schmiederäder,  Lederpolster, Soundsystem, Karbon-Hardtop, ABS, Traktionskontrolle, Reifendruckkontrolle, Fahrer- und Beifahrerairbag, Wegfahrsperre, Tempomat, Sitzheizung, elektrische Fensterheber, Klimaanlage und ein Multimediasystem mit Touchscreen.
  Die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der Firma: 
(Werbung wg.Verlinkung) S&S Automobile GmbH (www.gebrauchtwagenweb.de), sowie Peter Hunold. Vielen Dank !


Tesla RoadsterI vorne links
Der  Tesla Roadster in der Farbe "very orange"







Tesla Roadster hinten rechts
Einen Auspuff sucht man am Heck des Tesla Roadster vergeblich







Tesla Roadster Seite links
Die Lotus-Gene sind gerade in der Seitenlinie nicht zu verleugnen







Tesla Roadster vorne links 2
Der Tesla Roadster 2.5 Sport erfreut das Sportfahrerherz mit diversen technischen Optimierungen







Tesla Roadster Sport
Das Heck der letzten Ausbaustufe ziert die Aufschrift
"TESLA Roadster Sport"


Tesla Roadster vorne links blau
Auch in "electric blue" macht der Roadster eine gute Figur

Tesla Roadster hinten rechts
 Die ausreichende Bodenfreiheit ermöglicht auch einen Wintereinsatz

Daten 
(Herstellerangaben)
Motor:Luftgekühlter 375 V Drehstrom-Elektromotor (3-Phasen-Asynchronmotor), mittig eingebaut
Leistung:Roadster 2.0:   185kW/252 PS
Roadster 2.0S: 215kW/288 PS
Roadster 2.5:   225 kW/302 PS
                         bei 5000-6000 U/min
Roadster 2.5S: 223
kW/299 PS
                         bei 4400-6000 U/min

(Anm.d.Red.: Die Angaben beschreiben die "Peak-Leistung". Die Dauerleistung bei allen Modellen beträgt 40 kW)
Leistungsgewicht:
(optimal)
4,19 kg/PS
Drehmoment:Roadster 2.0:    375 Nm von 0-4500 U/min
Roadster 2.0S: 370 Nm von 0-5400 U/min
Roadster 2.5:    370 Nm von 0-5400 U/min
Roadster 2.5S: 400 Nm von 0-5100 U/min
(Anm.d.Red.: Die Auflistung beinhaltet nur die Europa-Auslieferungen)
Antriesbkonzept:Mittelmotor, Heckantrieb
Abmessungen:Länge x Breite x Höhe:
3946 mm x 1728 mm x 1127 mm
Akku:


Ladezeit:

Reichweite:    
56 kWh Lithium-Ionen mit 6831 einzelnen Zellen, erwartete Lebensdauer:
ca. 7 Jahre oder 160.000 km
ca. 3,5 Stunden (240 V, 70 A)
ca. 15 Stunden (230V, 16 A, Haushaltssteckdose)
maximal ca. 400 km
Leergewicht:1267 kg
Bauzeitraum:2008 - 2012
Stückzahlen:2500 Stk.
Mängel, Probleme und Schwachstellen

Der Tesla Roadster ruht auf "grundsolider" Lotus-Technik. Dementsprechend sind die meisten Bereiche des Fahrzeugs ausgereift und bieten wenig Fehlerpotential. Auch die von Tesla Motors vorgenommenen Adaptionen erweisen sich, mit wenigen Ausnahmen, als überaus dauerhaltbar und robust. Probleme gibt es jedoch häufig mit den Lüftern des PEM (Power Electronic Module). Dieses Modul kümmert sich unter anderem um das gesamte elektronische Management, die Umformung von Gleichspannung in Wechselspannung, die Kontrolle des Motordrehmoments, die Steuerung der Rekuperation, sowie den Wärmehaushalt. Die Lüfter des PEM können aber insbesondere im Winterbetrieb des Fahrzeugs, mit viel Salz und Schneematsch auf den Straßen, ihren Dienst quittieren. Durch die dann fehlende Kühlung steigt die Temperatur des PEM deutlich an und führt nicht selten dazu, dass das Fahrzeug einfach stehen bleibt. Ein Austausch der Lüfter, sowie eine Reinigung des PEM, sind dann unerlässlich. Die Fehlermeldung "1144" im Display deutet auf einen sich anbahnenden Schaden der Lüfter hin. Seitens Tesla Motors gibt es zur Abhilfe des Problems verschiedene Lösungen, welche einen Kasten zum Schutz der Lüfter, als auch völlig neu konstruierte Lüfter beinhalten. Beim Modell "S" wurde dieses Problem mit einer Flüssigkeitskühlung dann aber endgültig gelöst.
  Eine weitere Problematik ergibt sich aus der Rekuperation des Elektroantriebs. Diese sorgt im Schubbetrieb dafür, dass die Bewegungsenergie des Fahrzeugs zum Aufladen der Akkus genutzt wird. Das System arbeitet aber so gut (bis zu 40 A Ladestrom!), dass die Bremsanlage im normalen Fahrbetrieb kaum mehr benötigt wird. Die Folge sind korrodierte Bremsscheiben, welche dann lange vor ihrer üblichen "Verschleißzeit" erneuert werden müssen. Es empfiehlt sich daher, die Bremse trotz Rekuperation regelmäßig zu betätigen.
  Auch auf die inneren Axialgelenke der hinteren Spurstangen sollte besonders geachtet werden. Hier kommt es zu überdurchschnittlich hohem Verschleiß, der in einseitig abgefahrenen Reifen und querdynamischen Verlusten resultieren kann.
  Eine weitere Problemstelle betrifft die Scheinwerfer des Tesla Roadster. Diese neigen besonders in den feuchteren Jahreszeiten, sowie nach der Autowäsche, zum beschlagen. Eine Nachrüstlösung seitens Tesla Motors mit Gore-Tex Pads kann das Problem aber bereits deutlich reduzieren. Alternativ wird eine Umrüstung auf Xenon-Scheinwerfer angeboten, welche mit ca. 2000 Euro zu Buche schlägt. Diese sollen dann völlig beschlagfrei sein.
  Wer Angst vor Problemen mit den Akku´s haben sollte, der kann beruhigt sein. In Deutschland laufen bereits mehrere Fahrzeuge mit deutlich über 100.000 km Laufleistung. Diese haben im Mittel nur ca. 10-15 % weniger Reichweite als im Neuzustand. Optional konnte beim Neukauf eines Tesla Roadster eine Kaufoption auf einen neuen Akku abgeschlossen werden, welcher nach 7 Jahren zur Auslieferung kommen sollte. Dieser kostet dann aber ca. 11.000 Euro.
  Übrigens kommen Eigner eines Tesla Roadster noch in den Genuss eines außergewöhnlichen Service. Aufgrund der nicht vorhandenen Verschleißteile wie Motoröl, Zündkerzen, Abgasanlage etc. kann die 1xmal jährlich fällige Inspektion bequem zuhause von einem sogenannten "Tesla Ranger" durchgeführt werden lassen. Diese verfügen über voll ausgerüstete mobile Servicewerkstätten und sind somit in der Lage, die fälligen Arbeiten direkt vor der Haustür des Fahrzeugbesitzers durchzuführen.

Tesla Roadster Cockpit
Die "Verwandschaft" zum Lotus Elise fällt auch im Cockpit  sofort auf

Tesla Roadster Cockpit 2
Im Cockpit wird unter anderem über Restreichweite
und Rekuperation informiert


Tesla Roadster Display
Das Display in der Mittelkonsole versorgt den Tesla-Piloten
mit Informationen über Fahrmodi und Außentemperatur


Tesla Roadster Motor und Kofferraum
Das Kofferraumvolumen liegt deutlich über dem
des "Plattformspenders" Lotus Elise
Kapitel II
Fahrdynamik
Fahrleistungen
(Tesla Roadster S) ermittelt von der Zeitschrift (Werbung wg. Verlinkung) auto motor und sport
Höchstgeschwindigkeit: 
200 km/h
Beschleunigung:
0-100 km/h:   4,3 sek.
0-160 km/h: 11,0 sek.
0-180 km/h: 16,3 sek.
Fahrwerk
(Herstellerangaben)
Radaufhängung
vorne / hinten:
Einzelradaufhängung an doppelten Querlenkern, Federbeine mit Teleskopstoßdämpfen und Schraubenfedern (einstellbarer Stabilisator optional, bei S-Modell Standard)/
Einzelradaufhängung an doppelten Querlenkern, Federbeine mit Teleskopstoßdämpfern und Schraubenfedern (einstellbarer Stabilisator optional, bei S-Modell Standard)
Rad-/Reifenkombination:
vorne / hinten:
195/50R16 a. geschmiedeter Aluminiumfelge 6,0Jx16/
225/45R17 a. geschmiedeter Aluminiumfelge 7,5Jx17
Bremsen
(Herstellerangaben)
Unterdruckbremskraftverstärker (Unterdruckpumpe), ABS, Bremsscheiben rundum mit Innenbelüftung und Lochung, Ø vorne / hinten:  300 mm / 310 mm
Fahrverhalten
(Kurzbetrachtung)
...
Fahrbericht MG TF 160: Fahrwerk/Fahrverhalten - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/auto/fahrberichte/tid-6292/fahrbericht-mg-tf-160_aid_60794.htm
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Fahrbericht MG TF 160: Fahrwerk/Fahrverhalten - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/auto/fahrberichte/tid-6292/fahrbericht-mg-tf-160_aid_60794.htm
Die fahrdynamische Betrachtung offenbart hohe Lenkkräfte im Stand aufgrund der nicht vorhandenen Servolenkung. Einmal in Bewegung, erfreut diese jedoch mit hoher Präzision und guter Rückmeldung. Das Fahrverhalten ist lange neutral und ermöglicht hohe Kurvengeschwindigkeiten. Im Grenzbereich zeigt sich jedoch eine Tendenz zum Übersteuern. Die längsdynamische Umsetzung ist, abgesehen von der Höchstgeschwindigkeit, überragend gut. Das Beschleunigungsgefühl wird häufig mit dem "Gummibandeffekt" verglichen. Die Bremsanlage zeigt sich den üblichen Fahrzuständen gewachsen und wird von der starken Rekuperation unterstützt. Das Geräuschniveau während der Fahrt ist erfreulich gering. Auspuffsound ? Fehlanzeige !
Fazit und Kaufberatung
Willkommen im 21. Jahrhundert! Der Tesla Roadster zeigt sehr eindringlich, wie die Zukunft im Sportwagenbau aussehen könnte. Damit wäre also bewiesen, dass umwelt- und ressourcenschonende Fortbewegung mit hohem Fahrdynamikpotential vereinbar sind. Die gute Standfestigkeit der Technik, sowie die deutlich reduzierten Verschleiß- und Wartungsarbeiten, unterstützen diese These zusätzlich. Einen Haken gibt es allerdings: der Preis. Die Differenz (Neupreis) zu einer vergleichbar ausgestatteten Lotus Elise von ca. 70.000 Euro lassen sich in einem Fahrzeugleben wohl kaum an Unterhaltskosten einsparen. So bleibt der Tesla Roadster zumindest für den Moment ein zukunftsorientierter, exotischer Sportwagen, der einen überdurchschnittlich hohes ökologisches Bewusstsein voraussetzt.

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